Mehr Sammler als Jäger
Wie heißt es so schön? Wenn das Leben dir einen Korb gibt, geh Pilze sammeln - oder man züchtet sie einfach gleich selbst! Seit gut elf Jahren baut Matthias Kroll nun schon seine Edelpilze an. Dafür begibt sich der ehemalige Krankenpfleger in die dunklen Tiefen eines ehemaligen Eiskellers im Bieberer Berg, in dem er bis zu sieben verschiedene Pilzarten pro Jahr anbaut. Der Gewölbekeller ist gute 12 Meter tief und bietet somit das optimale Klima für die qualitativ hochwertigen Pilze, die somit das ganze Jahr gezüchtet werden können.
Ein Team voller Glückspilze
Das kleine Team um Matthias herum besteht außerdem noch aus Christian und Larissa, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Christian ist gelernter Koch, weshalb er sich auch schon davor mit Pilzen auskannte, als er noch im Frankfurter Restaurant Zenzakan für kulinarische Hochgenüsse sorgte. Nun gehört es ist nicht mehr zu seinen Aufgaben, Pilze zuzubereiten, sondern diese auf dem Offenbacher Wochenmarkt zu vertreiben. Die gelernte Tischlerin Larissa ist die Jüngste im Bunde und erst seit circa drei Jahren in der Manufaktur für Edelpilz Delikatessen tätig. Dennoch ist sie bereits ein Profi auf dem Gebiet und sorgt durchaus auch mal alleine dafür, dass der Laden läuft.
Es ist nicht jeder Pilz ein Fliegenschwamm
Warum sie das alles machen? Weil Pilze einfach das Zeug zur Weltmeister-Zutat haben. Da ist zum Beispiel der altbekannte und wohlschmeckende Kräuterseitling – ein echter Klassiker. Oder der Shimeji, auch bekannt als Buchenpilz– ein perfekter Begleiter zu Semmelknödeln, frischer Pasta oder kurz gebratenem Fleisch. Der Nameko bzw. Das japanische Stockschwämmchen ist ein beliebter Speisepilz, der für Misosuppen, Soba und Nabemono verwendet wird.
Pilze und ihre Fungh-tion
Der Maitake ist ideal für Salate oder Tempura geeignet. Der Samthaube-Pilz dagegen ist vielseitig für Ragouts, Croustade, Cremesuppen, im Salat oder zu Nudeln einsetzbar. Und last but not least der Shiitake: leicht aromatisch, mit einem feinen Schuss Rauchigkeit. Getrocknet zu Pulver verarbeitet, gehört er zu den beliebtesten Aromastoffen in Japan und China. Zubereitet zu Reis-Nudeln und Gemüse liefert er den asiatischen Geschmack in der Küche.